INNERE-KIND-ARBEIT

JEDER MENSCH HAT EIN INNERES KIND

Dieses innere Kind hat verschiedene Anteile – die einen sind lebendig, kraftvoll, kreativ, dem Leben zugewandte Anteile wie Lebensfreude, Schaffenskraft, die anderen sind verletzt, abgewandt, agieren destruktiv, um auf sich aufmerksam zu machen. Das innere Kind ist ein feinfühliges, spirituelles Wesen, es lebt tief verbunden mit der eigenen Seele und bestimmt das Leben entscheidend mit. In ihm sind alle kindlichen Erfahrungen, Wünsche, Träume und Sehnsüchte gespeichert. Hier wohnt die Liebe zum Leben, überschäumende Lebensfreude und Lebenslust, aber auch Trauer, tiefster Schmerz, die Wurzeln der eigenen Ängste. In Begegnung mit dem inneren Kind können wir deshalb herausfinden, was wir wirklich wollen und brauchen, welche Verletzungen geheilt werden müssen, damit wir uns auf ein glückliches Leben hin ausrichten können, statt nur zu funktionieren.

Wenn Menschen das Gefühl haben, das eigene Leben nicht wirklich zu leben, wenn es leichter fällt, für andere da zu sein, als für sich selbst, wenn im Alltag immer wieder alte seelische Wunden berührt werden, dann hat wahrscheinlich ein verletztes inneres Kind das Kommando übernommen.

Viele Menschen haben schon früh gelernt, sich um andere zu kümmern, sich selbst zurück zu stellen und so lange gegen die eigene Wahrheit zu verstoßen, bis sie sie nicht mehr kannten.

Ein zweijähriges Kind, das selbstvergessen im Sandkasten mit Schaufel, Eimer und Sieb spielt und von den Eltern angehalten wird, den Nachbarjungen oder das Geschwisterkind mitspielen zu lassen, weil „dieses sonst traurig ist“, erlebt diesen Verlust innerer Wahrheit. Um die Zuwendung der Mutter oder des Vaters nicht zu verlieren, lernte es, eigene Bedürfnisse denen anderer unterzuordnen und so gegen die eigene Wahrheit zu verstoßen. Wenn das oft geschieht, verliert das Kind den Zugang zu sich selbst, zu den eigenen Bedürfnissen.

So lernt das Kind, dass die eigenen Gefühle und Bedürfnisse falsch sind. Es kann nicht anders, denn die Eltern schufen die kleine Welt, in der es lebt, und so ist es notwendig und sinnvoll, die eigene Wahrheit zu opfern, denn so bleibt die Welt des Kindes so intakt wie möglich.

Passiert es, dass ein so verletzter Mensch doch einmal gut für sich sorgt, entsteht sofort ein schlechtes Gewissen, das zuverlässig dafür sorgt, schnell wieder ein „braves Kind“ zu sein.

Die Arbeit mit dem inneren Kind bringt Menschen in Kontakt mit ihren Verletzungen, die ursächlich sind für ihre größten Ängste und tiefsten Depressionen. So ist diese Arbeit zwar manchmal schmerzvoll, aber ich begleite meine KlientInnen so durch diese Erfahrungen, dass diese stets in Liebe und Entspannung münden. Ich unterstütze den inneren Erwachsenen kräftigend, verhelfe meinen KlientInnen zu einem tiefen Kontakt zu ihrem wahren Selbst, mit der Kraft, die das verletzte innere Kind liebevoll halten kann. Es ist ein behutsamer Weg, den zu gehen nicht überfordert, keine erneuten Verletzungen schafft, sondern heilsame Erfahrungen ermöglicht. Die liebevolle Begegnung mit dem verletzten inneren Kind kann alte Wunden heilen, Ängste nehmen und ermöglichen, dass sich Suchtstrukturen auflösen und wir inneren Frieden finden.

Das innere Kind steuert uns unbewusst, solange wir uns nicht um seine Bedürfnisse, Wünsche und Verletzungen kümmern. In vielen alltäglichen Situationen wird das innere Kind erneut verletzt, vielleicht, weil uns jemand beschämt oder weil wir unseren kindlichen Sehnsüchten keinen angemessenen Raum geben. Dann kann sich die dunkle Seite des inneren Kindes zeigen, wir werden gereizt, geraten schnell außer uns, werden vielleicht aggressiv oder destruktiv uns selbst oder anderen gegenüber. Symbolisch gesprochen sind wir dann nicht mehr Herr oder Herrin im eigenen (inneren) Haus.

Ziel meiner Arbeit mit dem inneren Kind ist, ein Gefühl für das innere Kind zu bekommen und sich liebevoll darum kümmern zu können. Im Kern wollen alle inneren Kinder dasselbe: Sie wollen Schutz, Geborgenheit, Liebe und die Chance, ihre Lebendigkeit zu leben. Ist das ermöglicht, kann das erwachsene Selbst wieder oder sogar erstmalig die Führung des Lebens übernehmen. Innere Leere und Ausgebrannt-Sein werden durch Lebendigkeit und Kraft, das eigene Leben zu leben, ersetzt. Wir machen die heilsame Erfahrung, am Fluss des Lebens teilzuhaben.

Vielleicht tauchte manchmal beim Lesen der Gedanke auf, dass das Beschriebene zu schön klingt, um wahr zu sein. Deshalb sei an dieser Stelle erneut gesagt: Die Heilung des inneren Kindes ist ein sehr lohnender, aber auch ein langer, arbeitsreicher Weg, den zu gehen es immer wieder Mut und Entschlossenheit braucht.

Wer noch nie etwas von dieser Arbeit gehört hat, mag Schwierigkeiten haben, sich vorzustellen, um was es sich genau handelt, was während eines solchen Prozesses tatsächlich passiert oder passieren kann, denn natürlich sind hier die Erfahrungen so unterschiedlich, wie die Menschen, die sie machen. Ein Beispiel aus meiner Praxis mag helfen, zu verstehen, um was es geht:

Eine Klientin berichtete von ihren Prüfungsängsten im Studium. Wir reflektieren ihre Gedanken dazu, die vor den Prüfungen in stets denselben Mustern verliefen. Es wurde deutlich, wie sehr sie sich selbst unter Druck setzte, wie ihre Gedanken die Situation noch verschärften. Sie fühlte ihre Angst, als ginge es um Leben oder Tod. Wir entwickelten gemeinsam der Situation und ihren Kompetenzen angemessene und hilfreich wirkende Gedanken. In Vorstellungsübungen gelang es ihr gut, sich die Prüfungssituation vorzustellen und die förderlichen Gedankenmuster einzusetzen, Entspannungsübungen reduzierten die Anspannung zusätzlich. Und doch konnte die Klientin diese Erfahrungen nur mit mäßigem Erfolg in ihrem Studienalltag umsetzen. In einer Sitzung war sie deshalb sehr traurig und verzweifelt, hatte sogar Angst, ihr Studium nicht erfolgreich abschließen zu können. In dieser Situation wirkte sie sehr kindlich und ich gab ihr meine Wahrnehmung als Feedback. Sie stimmte zu und sagte, dass sie sich gerade auch ganz klein fühlte.

In den weiteren Sitzungen folgten wir dieser Erfahrung, die Klientin konnte erkennen, dass die aktuelle Angst eine Verbindung mit ihrer Lebenssituation im Elternhaus hatte. Sie war unter einem ständigen Leistungsdruck aufgewachsen, hatte Zuwendung und Wertschätzung nur bekommen, wenn sie den Erwartungen ihrer Eltern entsprach. Zusätzlich musste sie den ständigen, auch mit Gewalt verbundenen, Streit der Eltern untereinander miterleben. Das waren furchtbare Erfahrungen für sie gewesen, sie hatte sich damals stundenlang unter dem Küchentisch versteckt. Damals fühlte es sich an, als ginge es um alles, um den Erhalt der kleinen Welt, in der sie lebte. Als Folge hatte sie früh versucht, alles zu tun, damit sich die Eltern nicht stritten, sie war ein sehr „braves Mädchen“ geworden, das sich immer angestrengt hatte, um gut zu sein.

Mit dieser Erkenntnis wurde der Klientin deutlich, weshalb sie so viel Angst vor Misserfolg hatte. Dieser war in ihrer Seele mit der Angst verbunden, dass alles um sie herum zusammenbrechen könnte. Das „brave Mädchen“ in ihr versuchte immer noch, fehlerfrei und gut zu sein. In der anschließenden Inneren-Kind-Arbeit fand die Klientin einen liebevollen Zugang zu diesem jungen Mädchen, sie konnte ihm im Nachhinein die Sicherheit geben, die es brauchte. Die Prüfungsängste ließen deutlich nach und die Klientin konnte sich zunehmend besser gestatten, Fehler zu machen.

Ich begleite KlientInnen hin zu einer intensiven Begegnung mit dem inneren Kind, damit Zugang zu dieser großen Ressource der eigenen Lebendigkeit und Kreativität entstehen kann. So wird es möglich, zu den Wurzeln der eigenen seelischen Verletzungen zu gelangen und damit endlich auch heilsame Erfahrungen zu machen.

JEDER MENSCH HAT EIN INNERES KIND

Dieses innere Kind hat verschiedene Anteile – die einen sind lebendig, kraftvoll, kreativ, dem Leben zugewandte Anteile wie Lebensfreude, Schaffenskraft, die anderen sind verletzt, abgewandt, agieren destruktiv, um auf sich aufmerksam zu machen. Das innere Kind ist ein feinfühliges, spirituelles Wesen, es lebt tief verbunden mit der eigenen Seele und bestimmt das Leben entscheidend mit. In ihm sind alle kindlichen Erfahrungen, Wünsche, Träume und Sehnsüchte gespeichert. Hier wohnt die Liebe zum Leben, überschäumende Lebensfreude und Lebenslust, aber auch Trauer, tiefster Schmerz, die Wurzeln der eigenen Ängste. In Begegnung mit dem inneren Kind können wir deshalb herausfinden, was wir wirklich wollen und brauchen, welche Verletzungen geheilt werden müssen, damit wir uns auf ein glückliches Leben hin ausrichten können, statt nur zu funktionieren.

Wenn Menschen das Gefühl haben, das eigene Leben nicht wirklich zu leben, wenn es leichter fällt, für andere da zu sein, als für sich selbst, wenn im Alltag immer wieder alte seelische Wunden berührt werden, dann hat wahrscheinlich ein verletztes inneres Kind das Kommando übernommen.

Viele Menschen haben schon früh gelernt, sich um andere zu kümmern, sich selbst zurück zu stellen und so lange gegen die eigene Wahrheit zu verstoßen, bis sie sie nicht mehr kannten.

Ein zweijähriges Kind, das selbstvergessen im Sandkasten mit Schaufel, Eimer und Sieb spielt und von den Eltern angehalten wird, den Nachbarjungen oder das Geschwisterkind mitspielen zu lassen, weil „dieses sonst traurig ist“, erlebt diesen Verlust innerer Wahrheit. Um die Zuwendung der Mutter oder des Vaters nicht zu verlieren, lernte es, eigene Bedürfnisse denen anderer unterzuordnen und so gegen die eigene Wahrheit zu verstoßen. Wenn das oft geschieht, verliert das Kind den Zugang zu sich selbst, zu den eigenen Bedürfnissen.

So lernt das Kind, dass die eigenen Gefühle und Bedürfnisse falsch sind. Es kann nicht anders, denn die Eltern schufen die kleine Welt, in der es lebt, und so ist es notwendig und sinnvoll, die eigene Wahrheit zu opfern, denn so bleibt die Welt des Kindes so intakt wie möglich.

Passiert es, dass ein so verletzter Mensch doch einmal gut für sich sorgt, entsteht sofort ein schlechtes Gewissen, das zuverlässig dafür sorgt, schnell wieder ein „braves Kind“ zu sein.

Die Arbeit mit dem inneren Kind bringt Menschen in Kontakt mit ihren Verletzungen, die ursächlich sind für ihre größten Ängste und tiefsten Depressionen. So ist diese Arbeit zwar manchmal schmerzvoll, aber ich begleite meine KlientInnen so durch diese Erfahrungen, dass diese stets in Liebe und Entspannung münden. Ich unterstütze den inneren Erwachsenen kräftigend, verhelfe meinen KlientInnen zu einem tiefen Kontakt zu ihrem wahren Selbst, mit der Kraft, die das verletzte innere Kind liebevoll halten kann. Es ist ein behutsamer Weg, den zu gehen nicht überfordert, keine erneuten Verletzungen schafft, sondern heilsame Erfahrungen ermöglicht. Die liebevolle Begegnung mit dem verletzten inneren Kind kann alte Wunden heilen, Ängste nehmen und ermöglichen, dass sich Suchtstrukturen auflösen und wir inneren Frieden finden.

Das innere Kind steuert uns unbewusst, solange wir uns nicht um seine Bedürfnisse, Wünsche und Verletzungen kümmern. In vielen alltäglichen Situationen wird das innere Kind erneut verletzt, vielleicht, weil uns jemand beschämt oder weil wir unseren kindlichen Sehnsüchten keinen angemessenen Raum geben. Dann kann sich die dunkle Seite des inneren Kindes zeigen, wir werden gereizt, geraten schnell außer uns, werden vielleicht aggressiv oder destruktiv uns selbst oder anderen gegenüber. Symbolisch gesprochen sind wir dann nicht mehr Herr oder Herrin im eigenen (inneren) Haus.

Ziel meiner Arbeit mit dem inneren Kind ist, ein Gefühl für das innere Kind zu bekommen und sich liebevoll darum kümmern zu können. Im Kern wollen alle inneren Kinder dasselbe: Sie wollen Schutz, Geborgenheit, Liebe und die Chance, ihre Lebendigkeit zu leben. Ist das ermöglicht, kann das erwachsene Selbst wieder oder sogar erstmalig die Führung des Lebens übernehmen. Innere Leere und Ausgebrannt-Sein werden durch Lebendigkeit und Kraft, das eigene Leben zu leben, ersetzt. Wir machen die heilsame Erfahrung, am Fluss des Lebens teilzuhaben.

Vielleicht tauchte manchmal beim Lesen der Gedanke auf, dass das Beschriebene zu schön klingt, um wahr zu sein. Deshalb sei an dieser Stelle erneut gesagt: Die Heilung des inneren Kindes ist ein sehr lohnender, aber auch ein langer, arbeitsreicher Weg, den zu gehen es immer wieder Mut und Entschlossenheit braucht.

Wer noch nie etwas von dieser Arbeit gehört hat, mag Schwierigkeiten haben, sich vorzustellen, um was es sich genau handelt, was während eines solchen Prozesses tatsächlich passiert oder passieren kann, denn natürlich sind hier die Erfahrungen so unterschiedlich, wie die Menschen, die sie machen. Ein Beispiel aus meiner Praxis mag helfen, zu verstehen, um was es geht:

Eine Klientin berichtete von ihren Prüfungsängsten im Studium. Wir reflektieren ihre Gedanken dazu, die vor den Prüfungen in stets denselben Mustern verliefen. Es wurde deutlich, wie sehr sie sich selbst unter Druck setzte, wie ihre Gedanken die Situation noch verschärften. Sie fühlte ihre Angst, als ginge es um Leben oder Tod. Wir entwickelten gemeinsam der Situation und ihren Kompetenzen angemessene und hilfreich wirkende Gedanken. In Vorstellungsübungen gelang es ihr gut, sich die Prüfungssituation vorzustellen und die förderlichen Gedankenmuster einzusetzen, Entspannungsübungen reduzierten die Anspannung zusätzlich. Und doch konnte die Klientin diese Erfahrungen nur mit mäßigem Erfolg in ihrem Studienalltag umsetzen. In einer Sitzung war sie deshalb sehr traurig und verzweifelt, hatte sogar Angst, ihr Studium nicht erfolgreich abschließen zu können. In dieser Situation wirkte sie sehr kindlich und ich gab ihr meine Wahrnehmung als Feedback. Sie stimmte zu und sagte, dass sie sich gerade auch ganz klein fühlte.

In den weiteren Sitzungen folgten wir dieser Erfahrung, die Klientin konnte erkennen, dass die aktuelle Angst eine Verbindung mit ihrer Lebenssituation im Elternhaus hatte. Sie war unter einem ständigen Leistungsdruck aufgewachsen, hatte Zuwendung und Wertschätzung nur bekommen, wenn sie den Erwartungen ihrer Eltern entsprach. Zusätzlich musste sie den ständigen, auch mit Gewalt verbundenen, Streit der Eltern untereinander miterleben. Das waren furchtbare Erfahrungen für sie gewesen, sie hatte sich damals stundenlang unter dem Küchentisch versteckt. Damals fühlte es sich an, als ginge es um alles, um den Erhalt der kleinen Welt, in der sie lebte. Als Folge hatte sie früh versucht, alles zu tun, damit sich die Eltern nicht stritten, sie war ein sehr „braves Mädchen“ geworden, das sich immer angestrengt hatte, um gut zu sein.

Mit dieser Erkenntnis wurde der Klientin deutlich, weshalb sie so viel Angst vor Misserfolg hatte. Dieser war in ihrer Seele mit der Angst verbunden, dass alles um sie herum zusammenbrechen könnte. Das „brave Mädchen“ in ihr versuchte immer noch, fehlerfrei und gut zu sein. In der anschließenden Inneren-Kind-Arbeit fand die Klientin einen liebevollen Zugang zu diesem jungen Mädchen, sie konnte ihm im Nachhinein die Sicherheit geben, die es brauchte. Die Prüfungsängste ließen deutlich nach und die Klientin konnte sich zunehmend besser gestatten, Fehler zu machen.

Ich begleite KlientInnen hin zu einer intensiven Begegnung mit dem inneren Kind, damit Zugang zu dieser großen Ressource der eigenen Lebendigkeit und Kreativität entstehen kann. So wird es möglich, zu den Wurzeln der eigenen seelischen Verletzungen zu gelangen und damit endlich auch heilsame Erfahrungen zu machen.

ARBEITSWEISEN

Es geht im weitesten Sinne darum, eine herzliche und liebevolle Begegnung mit dem inneren Kind herzustellen. Dabei unterstütze ich meine KlientInnen zunächst mit einfachen Meditationen, die den inneren Erwachsenen stärken. So wird der „Boden unter den Füßen“ sicherer, der innere Halt wird kraftvoller. Dann mag vielleicht eine wichtige Erinnerung aus der Kindheit – eine stärkende oder auch eine, die verletzt hat – Ausgangspunkt für eine Reise zum inneren Kind sein. Das innere Kind wird hier zu einem Gegenüber für den inneren Erwachsenen, und dieser erfährt, wie er sich um das innere Kind kümmern kann, damit die kindlichen Verletzungen heilen können.

Im Einzelgespräch stelle ich das innere Kind auf. Manchmal ist es zu Beginn ungewohnt, sich eine Puppe oder einen Teddybären als das innere Kind  vorzustellen und mit ihm in Kontakt zu treten. Doch meist bahnt sich das innere Kind schnell seinen Weg aus der Tiefe der Seele ins Bewusstsein und es entsteht ein intensiver emotionaler Kontakt. Der Klient, die Klientin erfährt etwas von den Ressourcen, die das innere Kind mitbringt, zum Beispiel ein gutes Gespür für die eigenen Grenzen oder ein tiefes Wissen über die wahren Wünsche aber auch über seine Verletzungen und Bedürfnisse. Manchmal biete ich mich selbst als Stellvertreter des inneren Kindes an. Ich folge dann meinen Intuitionen und stelle einen unmittelbaren Kontakt zwischen mir – also dem inneren Kind des Klienten oder der Klientin – und dem Erwachsenen her.

Manchmal haben KlientInnen das starke Bedürfnis, noch einmal ganz eins zu werden mit dem inneren Kind. Sie lassen sich dann ganz darauf ein, den kindlichen Gefühlen in sich viel Raum zu geben. Dafür gestalte ich einen besonders geschützten Raum, damit es nicht zu erneuten Verletzungen kommt.

Vielleicht ist das verletzte innere Kind noch sehr jung und der Klient oder die Klientin mag sich gut eingehüllt und geschützt unter eine Decke legen, um sich ganz den kindlichen Gefühlen hinzugeben. Welcher Weg auch immer gewählt wird, ich begleite behutsam und fürsorglich durch diesen Prozess. An diese Erfahrung anschließend kommen die KlientInnen wieder ins Hier und Jetzt, in ihre erwachsene Persönlichkeit zurück, ohne den Kontakt mit dem inneren Kind gänzlich zu verlieren. Nun können sie es selbst im Arm halten und lernen, sich um diesen inneren Anteil auch zukünftig zu kümmern.

Eine sanfte Verarbeitung traumatisierender Erfahrungen

Wenn trotz heilsamer therapeutischer Erfahrungen extreme Anspannungen oder Flashbacks bleiben oder wichtige Teile des eigenen Traumas KlientInnen nicht bewusst sind und dadurch Schwierigkeiten entstehen, mit dem inneren Kind in Kontakt zu treten, ist die Vorgehensweise nach Gabriele Kahn besonders ratsam.

Das Innere-Kind-Retten ist darauf ausgerichtet, das innere Kind an einen Ort in der Tiefe der Seele zu bringen, an dem es sich sicher und geliebt fühlt, an dem es zur Heilung alle Bedürfnisse erfüllt bekommt.

Zunächst ist es wichtig, das innere Kind, das gerettet werden soll, so weit wie möglich zu identifizieren und zu verstehen, welche Symptome es im Erwachsenenleben immer noch auslöst. Diesen Weg nach innen begleite ich achtsam, meist unterstützt durch Imaginationsübungen.

In einem sehr kreativen Prozess gestalten wir im Anschluss einen inneren sicheren Ort für das verletzte Kind. Ein Ort an dem das innere Kind Frieden und Heilung findet. Schließlich finden wir an diesem Ort ideale Helfer, die sich aus der Tiefe der Seele den Weg ins Bewusstsein bahnen. Diese Helfer werden sich in Zukunft um das innere Kind kümmern, ihnen kann man es vertrauensvoll in Obhut geben.

Im eigentlichen Rettungsschritt begleite ich KlientInnen an ihren inneren sicheren Ort des inneren Erwachsenen. Dort angekommen beauftragt die Klientin, der Klient die Helfer des inneren Kindes, das verletzte Kind aus seinem Leid an den sicheren Ort des Kindes zu bringen. Von nun an ist es sicher und geborgen, nicht länger im Leid des Traumas gefangen.

KlientInnen stellen oft erstaunt fest, dass sich die Symptome, deren Ursachen in den Verletzungen des inneren Kindes lagen, auflösen.

EIN BEISPIEL AUS MEINER PRAXIS

Eine 60jährige Klientin berichtete von einer ständigen inneren Anspannung, die ihr Leben stark bestimme. Sie brachte dies mit einem inneren Kind in Zusammenhang, das erst wenige Wochen alt war. Sie wuchs in einem Kinderheim auf, in dem niemand eine emotionale Beziehung zu ihr aufgebaut hatte. Sie spürte, wie haltlos sich das anfühlte und wie diese innere Haltlosigkeit ihre Anspannung bis heute verursachte.

Ich erzählte ihr von der Möglichkeit, das innere Kind zu retten und sie entschied sich für diesen Weg. Als Ort für ihr inneres verletztes Kind gestaltete sie einen Palast in einem Wald und fand dort eine Affenmutter und eine Kinderfrau als Helferin für ihr inneres Kind. Die Klientin gestaltete dann zusätzlich einen inneren sicheren Ort für sich als erwachsene Frau. Von dort rief sie die Helfer, die das verletzte Kind im Waldpalast in Obhut nahmen. Am Tag nach der Rettungsaktion fiel mir auf, dass die Hand der Klientin, als sie mich begrüßte, zum ersten Mal ganz ruhig war und sie berichtete davon, dass die ständige Anspannung in den Stunden nach unserer letzten Sitzung gegangen sei. Die Anspannung, die sie ihr ganzes Leben begleitet hatte, kam nicht wieder.

ARBEITSWEISEN

Es geht im weitesten Sinne darum, eine herzliche und liebevolle Begegnung mit dem inneren Kind herzustellen. Dabei unterstütze ich meine KlientInnen zunächst mit einfachen Meditationen, die den inneren Erwachsenen stärken. So wird der „Boden unter den Füßen“ sicherer, der innere Halt wird kraftvoller. Dann mag vielleicht eine wichtige Erinnerung aus der Kindheit – eine stärkende oder auch eine, die verletzt hat – Ausgangspunkt für eine Reise zum inneren Kind sein. Das innere Kind wird hier zu einem Gegenüber für den inneren Erwachsenen, und dieser erfährt, wie er sich um das innere Kind kümmern kann, damit die kindlichen Verletzungen heilen können.

Im Einzelgespräch stelle ich das innere Kind auf. Manchmal ist es zu Beginn ungewohnt, sich eine Puppe oder einen Teddybären als das innere Kind  vorzustellen und mit ihm in Kontakt zu treten. Doch meist bahnt sich das innere Kind schnell seinen Weg aus der Tiefe der Seele ins Bewusstsein und es entsteht ein intensiver emotionaler Kontakt. Der Klient, die Klientin erfährt etwas von den Ressourcen, die das innere Kind mitbringt, zum Beispiel ein gutes Gespür für die eigenen Grenzen oder ein tiefes Wissen über die wahren Wünsche aber auch über seine Verletzungen und Bedürfnisse. Manchmal biete ich mich selbst als Stellvertreter des inneren Kindes an. Ich folge dann meinen Intuitionen und stelle einen unmittelbaren Kontakt zwischen mir – also dem inneren Kind des Klienten oder der Klientin – und dem Erwachsenen her.

Manchmal haben KlientInnen das starke Bedürfnis, noch einmal ganz eins zu werden mit dem inneren Kind. Sie lassen sich dann ganz darauf ein, den kindlichen Gefühlen in sich viel Raum zu geben. Dafür gestalte ich einen besonders geschützten Raum, damit es nicht zu erneuten Verletzungen kommt.

Vielleicht ist das verletzte innere Kind noch sehr jung und der Klient oder die Klientin mag sich gut eingehüllt und geschützt unter eine Decke legen, um sich ganz den kindlichen Gefühlen hinzugeben. Welcher Weg auch immer gewählt wird, ich begleite behutsam und fürsorglich durch diesen Prozess. An diese Erfahrung anschließend kommen die KlientInnen wieder ins Hier und Jetzt, in ihre erwachsene Persönlichkeit zurück, ohne den Kontakt mit dem inneren Kind gänzlich zu verlieren. Nun können sie es selbst im Arm halten und lernen, sich um diesen inneren Anteil auch zukünftig zu kümmern.

Eine sanfte Verarbeitung traumatisierender Erfahrungen

Wenn trotz heilsamer therapeutischer Erfahrungen extreme Anspannungen oder Flashbacks bleiben oder wichtige Teile des eigenen Traumas KlientInnen nicht bewusst sind und dadurch Schwierigkeiten entstehen, mit dem inneren Kind in Kontakt zu treten, ist die Vorgehensweise nach Gabriele Kahn besonders ratsam.

Das Innere-Kind-Retten ist darauf ausgerichtet, das innere Kind an einen Ort in der Tiefe der Seele zu bringen, an dem es sich sicher und geliebt fühlt, an dem es zur Heilung alle Bedürfnisse erfüllt bekommt.

Zunächst ist es wichtig, das innere Kind, das gerettet werden soll, so weit wie möglich zu identifizieren und zu verstehen, welche Symptome es im Erwachsenenleben immer noch auslöst. Diesen Weg nach innen begleite ich achtsam, meist unterstützt durch Imaginationsübungen.

In einem sehr kreativen Prozess gestalten wir im Anschluss einen inneren sicheren Ort für das verletzte Kind. Ein Ort an dem das innere Kind Frieden und Heilung findet. Schließlich finden wir an diesem Ort ideale Helfer, die sich aus der Tiefe der Seele den Weg ins Bewusstsein bahnen. Diese Helfer werden sich in Zukunft um das innere Kind kümmern, ihnen kann man es vertrauensvoll in Obhut geben.

Im eigentlichen Rettungsschritt begleite ich KlientInnen an ihren inneren sicheren Ort des inneren Erwachsenen. Dort angekommen beauftragt die Klientin, der Klient die Helfer des inneren Kindes, das verletzte Kind aus seinem Leid an den sicheren Ort des Kindes zu bringen. Von nun an ist es sicher und geborgen, nicht länger im Leid des Traumas gefangen.

KlientInnen stellen oft erstaunt fest, dass sich die Symptome, deren Ursachen in den Verletzungen des inneren Kindes lagen, auflösen.

EIN BEISPIEL AUS MEINER PRAXIS

Eine 60jährige Klientin berichtete von einer ständigen inneren Anspannung, die ihr Leben stark bestimme. Sie brachte dies mit einem inneren Kind in Zusammenhang, das erst wenige Wochen alt war. Sie wuchs in einem Kinderheim auf, in dem niemand eine emotionale Beziehung zu ihr aufgebaut hatte. Sie spürte, wie haltlos sich das anfühlte und wie diese innere Haltlosigkeit ihre Anspannung bis heute verursachte.

Ich erzählte ihr von der Möglichkeit, das innere Kind zu retten und sie entschied sich für diesen Weg. Als Ort für ihr inneres verletztes Kind gestaltete sie einen Palast in einem Wald und fand dort eine Affenmutter und eine Kinderfrau als Helferin für ihr inneres Kind. Die Klientin gestaltete dann zusätzlich einen inneren sicheren Ort für sich als erwachsene Frau. Von dort rief sie die Helfer, die das verletzte Kind im Waldpalast in Obhut nahmen. Am Tag nach der Rettungsaktion fiel mir auf, dass die Hand der Klientin, als sie mich begrüßte, zum ersten Mal ganz ruhig war und sie berichtete davon, dass die ständige Anspannung in den Stunden nach unserer letzten Sitzung gegangen sei. Die Anspannung, die sie ihr ganzes Leben begleitet hatte, kam nicht wieder.