VERHALTENSTHERAPIE

Verhaltenstherapie

Die moderne Verhaltenstherapie ist erlebnisorientiert, das heißt, im therapeutischen Rahmen werden heilsame Erfahrungen ermöglicht, die die Ebenen von Verhalten, Gedanken, Gefühlen und Körperempfindungen berücksichtigen.

Die kognitive Verhaltenstherapie hilft besonders effektiv bei Ängsten. Hier liegt die Idee zu Grunde, dass unsere Gefühle und unser Handeln von unseren manchmal auch unbewussten Gedankenmustern und Überzeugungen beeinflusst sind. Besonders Glaubenssätze über uns selbst haben eine starke Wirkung – Sätze wie „Ich bin nie gut genug“ oder „Ich bin ein Perfektionist, darf keine Fehler machen“ entfalten eine destruktive Kraft, können zu Ängsten und Depressionen führen, Katastrophenphantasien können bewirken, dass Ängste zu Panikattacken eskalieren. Diese destruktiven Gedanken sind ursprünglich entstanden, um sich an widrige Lebensverhältnisse anzupassen. So mag es wichtig gewesen sein, jede Art von Fehlern zu vermeiden, um nicht dafür bestraft zu werden.

In der Therapie geht es darum, destruktive Sichtweisen und Gedankenmuster zu erkennen und stattdessen solche zu entwickeln, die uns erlauben, entspannt und in Einklang mit uns und anderen zu agieren. Dabei ist es mir ein zentrales Anliegen, dass KlientInnen einen tiefen Zugang zu sich selbst erleben und ihre eigenen, individuellen Antworten darauf finden, wie sie ihr Leben ausrichten wollen und wer und wie sie wirklich sind. Es geht um die Suche nach der eigenen inneren Wahrheit, auf dieser Basis können souveräne, erwachsene und hilfreiche Gedankenmuster und Überzeugungen aufgebaut werden.

Die Schematherapie (nach Jeffrey Young) stellt emotionale und zwischenmenschliche Schwierigkeiten in den Fokus. Sie sieht deren Ursachen darin, dass zentrale Grundbedürfnisse in der Kindheit und Jugend nicht ausreichend erfüllt wurden. In unserer Kindheit und Jugend brauchen wir sichere Bindungen, die Möglichkeit, Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken, Autonomie und Kompetenz zu erfahren, sowie Selbstkontrolle und Anpassung zu erleben, brauchen wir Spontanität und freies Spiel. Lassen dies die Lebensverhältnisse nicht zu, entwickeln wir Bewältigungsstrategien, um uns an diese Wirklichkeit anzupassen. Diese Strategien werden Schemata genannt, es sind individuelle Muster von Gedanken, Gefühlen und Empfindungen, die das Verhalten steuern.

Ein Beispiel: Einer meiner Klienten berichtete, dass seine Eltern ganz unnahbar gewesen seien, aus ihrer eigenen Traumatisierung heraus waren sie kühl und distanziert geblieben, seinen kindlichen Gefühls- und Bedürfnisäußerungen mit Abwertung begegnet. Im Lauf der Therapie wurde ihm bewusst, dass er als Kind eine sinnvolle Strategie entwickelt hatte, damit umzugehen. Er hatte gelernt, seine Gefühle und Bedürfnis völlig zurückzustellen, insbesondere verdrängte er unbewusst seine Aggressionen, um die Beziehung zu den Eltern nicht zu gefährden. Er entwickelte unbewusst ein Schema, welches lautete: „Gefühle sind etwas für Schwächlinge“. Dieses wirkte wie ein Schutzschild gegen seinen seelischen Schmerz darüber, keine liebevollen Begegnungen mit den Eltern zu erleben.

Als erwachsener Mann hatte er kaum Zugang zu seinen Gefühlen, konnte keine tiefergehenden Beziehungen knüpfen, hatte Angst vor Zurückweisung und vor seinen meist verdrängten, nun aber zunehmend spürbaren, Aggressionen.

In der Schematherapie geht es zunächst um die Bewusstwerdung solcher Schemata aus der Vergangenheit, die in der Gegenwart das Verhalten destruktiv beeinflussen. Oft finden sich schon zu Beginn der Therapie im Rahmen der Biographie-Arbeit erste Schemata. In Aufstellungen, in denen KlientInnen beispielsweise in Begegnung mit den Eltern oder mit eigenen kindlichen Anteilen gehen, kann die Wirkung solcher Muster unmittelbar gefühlt und verstanden werden.

Hier hat sich die Verhaltenstherapie für die Innere-Kind-Arbeit geöffnet, die in vielen Therapien von zentraler Bedeutung ist.

Atem- und Körperübungen, Aufstellungen, Imaginations- und Achtsamkeitsübungen dienen im weiteren Verlauf dazu, den Zugang zu den Gefühlen zu erleichtern.

Ziel der Therapie ist, die Schemata so zu verändern, dass der souveräne Erwachsene Zugang zu seinen Gefühlen erhält, einen konstruktiven Umgang mit ihnen findet, sie annehmen lernt, vertrauensvoller und liebevoller mit sich und anderen in Beziehung gehen kann.

Die Veränderung geschieht durch heilsame Erfahrungen in Rollenspielen, Aufstellungen oder Imaginationen.

( Mindfulness-Based-Stress-Reduction nach Jon Kabat-Zinn )

MBSR ist mehr als nur ein effektives Anti-Stress-Programm. Durch meditative Übungen in Stille und Bewegung werden innere Ruhe, Gelassenheit, Konzentration und Achtsamkeit gefördert. Die Übungen vertiefen den Zugang zu den eigenen Gefühlen und Körperempfindungen. In der Depression erstarrte Gefühle können wieder ins fließen kommen.

Beruhigung von Körper, Geist und Seele

Die Meditationen schulen die Aufmerksamkeit, die nach innen geht. Sie stärken die Fähigkeit im Augenblick zu sein, im Hier und Jetzt, um dort Halt zu finden, sodass seelische Verletzungen aus der Vergangenheit nicht länger dominieren. In dieser Hinwendung zu uns selbst lernen wir, das anzunehmen, was in uns auftaucht und zu uns gehört, ohne den damit verbundenen Gedanken und Gefühlen zu folgen. Wir lernen, uns anzunehmen, ohne uns zu bewerten. Wir können ins Reine kommen mit uns selbst und erkennen, dass wir nicht eins sind mit unseren Sorgen und Nöten.

Weitere verhaltenstherapeutische Ansätze sind das Training sozialer oder emotionaler Kompetenzen durch Imaginationen und Rollenspiele und die Systematische Desensibilisierung bei Ängsten, die sich auf bestimmte Situationen beziehen.

Verhaltenstherapie

Die moderne Verhaltenstherapie ist erlebnisorientiert, das heißt, im therapeutischen Rahmen werden heilsame Erfahrungen ermöglicht, die die Ebenen von Verhalten, Gedanken, Gefühlen und Körperempfindungen berücksichtigen.

Die kognitive Verhaltenstherapie hilft besonders effektiv bei Ängsten. Hier liegt die Idee zu Grunde, dass unsere Gefühle und unser Handeln von unseren manchmal auch unbewussten Gedankenmustern und Überzeugungen beeinflusst sind. Besonders Glaubenssätze über uns selbst haben eine starke Wirkung – Sätze wie „Ich bin nie gut genug“ oder „Ich bin ein Perfektionist, darf keine Fehler machen“ entfalten eine destruktive Kraft, können zu Ängsten und Depressionen führen, Katastrophenphantasien können bewirken, dass Ängste zu Panikattacken eskalieren. Diese destruktiven Gedanken sind ursprünglich entstanden, um sich an widrige Lebensverhältnisse anzupassen. So mag es wichtig gewesen sein, jede Art von Fehlern zu vermeiden, um nicht dafür bestraft zu werden.

In der Therapie geht es darum, destruktive Sichtweisen und Gedankenmuster zu erkennen und stattdessen solche zu entwickeln, die uns erlauben, entspannt und in Einklang mit uns und anderen zu agieren. Dabei ist es mir ein zentrales Anliegen, dass KlientInnen einen tiefen Zugang zu sich selbst erleben und ihre eigenen, individuellen Antworten darauf finden, wie sie ihr Leben ausrichten wollen und wer und wie sie wirklich sind. Es geht um die Suche nach der eigenen inneren Wahrheit, auf dieser Basis können souveräne, erwachsene und hilfreiche Gedankenmuster und Überzeugungen aufgebaut werden.

Die Schematherapie (nach Jeffrey Young) stellt emotionale und zwischenmenschliche Schwierigkeiten in den Fokus. Sie sieht deren Ursachen darin, dass zentrale Grundbedürfnisse in der Kindheit und Jugend nicht ausreichend erfüllt wurden. In unserer Kindheit und Jugend brauchen wir sichere Bindungen, die Möglichkeit, Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken, Autonomie und Kompetenz zu erfahren, sowie Selbstkontrolle und Anpassung zu erleben, brauchen wir Spontanität und freies Spiel. Lassen dies die Lebensverhältnisse nicht zu, entwickeln wir Bewältigungsstrategien, um uns an diese Wirklichkeit anzupassen. Diese Strategien werden Schemata genannt, es sind individuelle Muster von Gedanken, Gefühlen und Empfindungen, die das Verhalten steuern.

Ein Beispiel: Einer meiner Klienten berichtete, dass seine Eltern ganz unnahbar gewesen seien, aus ihrer eigenen Traumatisierung heraus waren sie kühl und distanziert geblieben, seinen kindlichen Gefühls- und Bedürfnisäußerungen mit Abwertung begegnet. Im Lauf der Therapie wurde ihm bewusst, dass er als Kind eine sinnvolle Strategie entwickelt hatte, damit umzugehen. Er hatte gelernt, seine Gefühle und Bedürfnis völlig zurückzustellen, insbesondere verdrängte er unbewusst seine Aggressionen, um die Beziehung zu den Eltern nicht zu gefährden. Er entwickelte unbewusst ein Schema, welches lautete: „Gefühle sind etwas für Schwächlinge“. Dieses wirkte wie ein Schutzschild gegen seinen seelischen Schmerz darüber, keine liebevollen Begegnungen mit den Eltern zu erleben.

Als erwachsener Mann hatte er kaum Zugang zu seinen Gefühlen, konnte keine tiefergehenden Beziehungen knüpfen, hatte Angst vor Zurückweisung und vor seinen meist verdrängten, nun aber zunehmend spürbaren, Aggressionen.

In der Schematherapie geht es zunächst um die Bewusstwerdung solcher Schemata aus der Vergangenheit, die in der Gegenwart das Verhalten destruktiv beeinflussen. Oft finden sich schon zu Beginn der Therapie im Rahmen der Biographie-Arbeit erste Schemata. In Aufstellungen, in denen KlientInnen beispielsweise in Begegnung mit den Eltern oder mit eigenen kindlichen Anteilen gehen, kann die Wirkung solcher Muster unmittelbar gefühlt und verstanden werden.

Hier hat sich die Verhaltenstherapie für die Innere-Kind-Arbeit geöffnet, die in vielen Therapien von zentraler Bedeutung ist.

Atem- und Körperübungen, Aufstellungen, Imaginations- und Achtsamkeitsübungen dienen im weiteren Verlauf dazu, den Zugang zu den Gefühlen zu erleichtern.

Ziel der Therapie ist, die Schemata so zu verändern, dass der souveräne Erwachsene Zugang zu seinen Gefühlen erhält, einen konstruktiven Umgang mit ihnen findet, sie annehmen lernt, vertrauensvoller und liebevoller mit sich und anderen in Beziehung gehen kann.

Die Veränderung geschieht durch heilsame Erfahrungen in Rollenspielen, Aufstellungen oder Imaginationen.

( Mindfulness-Based-Stress-Reduction nach Jon Kabat-Zinn )

MBSR ist mehr als nur ein effektives Anti-Stress-Programm. Durch meditative Übungen in Stille und Bewegung werden innere Ruhe, Gelassenheit, Konzentration und Achtsamkeit gefördert. Die Übungen vertiefen den Zugang zu den eigenen Gefühlen und Körperempfindungen. In der Depression erstarrte Gefühle können wieder ins fließen kommen.

Beruhigung von Körper, Geist und Seele

Die Meditationen schulen die Aufmerksamkeit, die nach innen geht. Sie stärken die Fähigkeit im Augenblick zu sein, im Hier und Jetzt, um dort Halt zu finden, sodass seelische Verletzungen aus der Vergangenheit nicht länger dominieren. In dieser Hinwendung zu uns selbst lernen wir, das anzunehmen, was in uns auftaucht und zu uns gehört, ohne den damit verbundenen Gedanken und Gefühlen zu folgen. Wir lernen, uns anzunehmen, ohne uns zu bewerten. Wir können ins Reine kommen mit uns selbst und erkennen, dass wir nicht eins sind mit unseren Sorgen und Nöten.

Weitere verhaltenstherapeutische Ansätze sind das Training sozialer oder emotionaler Kompetenzen durch Imaginationen und Rollenspiele und die Systematische Desensibilisierung bei Ängsten, die sich auf bestimmte Situationen beziehen.